Was ist eine Vision und wozu ist sie gut?

Die Visionsarbeit wird im Coaching verwendet, damit die Klienten ihre Motivation beschreiben, um sich auch in schwierigen Phasen daran erinnern zu können. Eine Vision gibt Antrieb und Kraft. Sie stellt eine attraktive, erstrebenswerte Zukunftsversion im Leben des Klienten dar oder für ein ganzes Team bzw. eine Organisation. Die Hoffnung und Aussicht auf Besserung der Lebensumstände führen meist zu dem Wunsch, die Vision auch verwirklichen zu wollen und ganz konkrete Umsetzungsschritte folgen zu lassen. Sie dient als Fixstern und kann Orientierung geben und die Richtung weisen.

Abgrenzung

Eine Vision hat den Anspruch der Verwirklichung. Selbst wenn es heute noch nicht unsere Realität sein sollte, so ziehen wir es prinzipiell in Betracht, dass sich unsere Vorstellung irgendwann erfüllen kann.

Wenn wir jedoch “nur” träumen, ohne jemals auch nur in Betracht zu ziehen, dass sich dies in unserem Leben erfüllen kann, dann handelt es sich um einen Traum.

Die inneren Bilder der Vision können dann immer detaillierter werden und zu konkreten Zielen führen. Ziele sind SMART- das heißt sie sind spezifisch, lassen sich messen, sind attraktiv, realistisch und auch zeitlich einzuordnen.

Entscheidungsfreude_Selbststaendigkeit

Visionsfragen

Wenn du nun deine Vision entwickeln möchtest, kannst du dir folgende Fragen stellen und diese möglichst schriftlich beantworten. Alternativ kannst du künstlerisch tätig werden und ein Bild dazu malen. Manche Menschen mögen die Visualisierung ihrer Vision als Visionboard. Hier werden Bilder, die zu der Vision passen aus Zeitschriften ausgeschnitten oder im Web herausgesucht – Pinterest eignet sich dafür übrigens sehr gut.

Frage dich:

Wenn du morgens aufwachst, wie geht es dir?

 

Wie sieht der Raum aus in dem du dich befindest? (Vielleicht schläfst du auch unter freiem Himmel?)

 

Was ist deine erste Tat am Morgen? Gibt es eine Morgen-Routine?

 

Wer ist bei dir? Wohnst du allein oder mit anderen Menschen zusammen?

 

Wann kannst du gut arbeiten und wann brauchst du Ruhe und Erholung?

 

Wohnst du in einer Wohnung, im Hotel oder in einem Haus?

 

Wie sieht dieses aus von innen? Und von außen?

 

In welcher Gegend befindest du dich?

 

Was trägst du an Kleidung über den Tag?

 

Wie bewegst du dich fort? Wie gehst du?

 

Was nimmst du an Geräuschen wahr?

 

Welche Gerüche sind da?

 

Wie ernährst du dich?

 

Was erblickst du, wenn du aus dem Fenster siehst?

 

Wie lange brauchst du zu deiner Arbeit?

 

In welcher Gefühlslage befindest du dich während deiner Arbeit?

 

Mit welchen Menschen arbeitest du? Hast du ein Team?

 

Was machst du in deinen Pausen?

 

Gibt es ein Hobby, dem du nachgehst?

 

Welchen Sport betreibst du?

 

Wie ist deine finanzielle Situation?

  

Die Umsetzung deiner Ziele

Um nun konkrete Schritte aus deiner Vision abzuleiten, gilt es Ziele zu definieren. Diese sollten, wie oben bereits erwähnt, SMART sein: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.

Wenn du also in deiner Vision dein Traumhaus bereits beschrieben hast, mache dir nun Gedanken darüber, wie du zu diesem Haus kommen könntest. Brauchst du Kapital oder Investoren? Oder hast du Verwandte mit einem solchen Haus, die es dir vererben? Wann wirst du sie treffen? Wodurch überzeugst du die Investoren oder womit erwirtschaftest du dieses Kapital? Du gehst also rückwärts bis zum heutigen Tag und kannst dann einige Meilensteine aufzählen, die deine konkrete Zielen abbilden.

Und ganz wichtig – frage dich: Was ist der nächste klitzekleine Schritt, den du noch heute gehen kannst, um deinem nächsten Ziel etwas näher zu kommen?

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HABEN – TUN – SEIN

Oft meinen wir, wir müssten etwas bestimmtes HABEN, um dann damit etwas zu TUN und dann endlich die Person zu SEIN, die wir gerne sein würden.

Zum Beispiel:

“Ich müsste erstmal mehr Zeit haben, um dann mehr zu arbeiten, um dadurch reich zu sein.” ODER “Ich müsste erstmal im Lotto gewinnen, um mir dann das Haus am Meer zu kaufen, um dann glücklich zu sein.”

 

SEIN – TUN – HABEN

Doch die Reihenfolge dabei ist verkehrt herum. Wirkungsvoller wäre es, wenn du zuerst einmal deinen gewünschten Seinszustand näher definierst: Was für ein Mensch ist das, der du gerne wärst bzw. jetzt auch schon bist? (Dein zukünftiges Ich befindet sich bereits in dir.) Wofür nimmt sie/er sich Zeit? Was sind die Werte dieser Person? Was sind (unbewusste) Überzeugungen, die dich limitieren und welche Glaubenssätze hat sich die beste Version von dir bereits bewusst gemacht? Für welche neuen (dienlicheren) Gedanken hat sie sich entschieden? Unsere Gedanken und Gefühle (Sein) beeinflussen unser Handeln (Tun) und damit die Ergebnisse (Haben). Zum Glück können wir uns durch die Bewusstwerdung über unsere Innenwelt für neue Gedanken entscheiden. Diese Entscheidung beeinflusst maßgeblich, wer wir sind und damit alles weitere.

Wenn du dir bewusst werden möchtest über limitierende Glaubenssätze, dann melde dich gern für ein Gespräch per Zoom bei mir.

In meinem Kalender kannst du dir 30 Minuten sichern, in dem wir bereits erste Glaubenssätze beleuchten können.